Zum Auftakt erst einmal etwas Persönliches: wer hätte vor einiger Zeit noch gedacht, dass es in unserer zivilisierten Demokratie nötig sein würde, eine “WOCHE DER MEINUNGSFREIHEIT” zu veranstalten?
Ich für meinen Teil nicht – denn ich habe darauf vertraut, dass es möglich sein sollte, eine respektvolle Debattenkultur zu pflegen. Doch immer häufiger werden Meinungen zu Fakten deklariert, von denen man nicht abrücken will. Vielmehr wird in vielen Fällen die Meinungsfreiheit dazu missbraucht, um auf Menschen, die eine andere Meinung vertreten, physische und psychische Gewalt auszuüben.
Hierbei werden die Basics dann in einem Handstreich beiseite gewischt. Basics? Ganz einfach: Respekt, Zuhören, Ausredenlassen, Reflexion und argumentatives Abwägen! Oder platt ausgedrückt: Hört zu, was Andere zu sagen haben und setzt Euch damit auseinander, bevor Ihr sachliche Weise antwortet! Zugegeben, es fällt nicht immer leicht. Doch nur so ist meiner Meinung nach ein gepflegter Umgang miteinander möglich, damit man sich zum Abschluss weiterhin in die Augen schauen kann, selbst wenn man gegensätzlicher Meinung sein sollte.
Hierzu hat der Börsenverein des Deutschen Buchhandels die Initiative zur “WOCHE DER MEINUNGSFREIHEIT” ins Leben gerufen, die vom Internationalen Tag der Pressefreiheit am 3. Mai bis zum Tag der Bücherverbrennung in Deutschland am 10. Mai geht. Grundlage ist die Charta der Meinungsfreiheit, die Privatpersonen, Organisationen und Unternehmen unterzeichnen können.
Mit über 30 Partnern bietet der Börsenverein ein reichhaltiges Programm mit interessanten Veranstaltungen. Nähere Infos gibt es hinter diesem Link.
Und selbst wenn man die oben erwähnte Charta der Meinungsfreiheit aus mir unerfindlichen Gründen nicht unterzeichnen mag, darf man sie gerne herunterladen und verbreiten!
Vielleicht hilft diese Aktion ein wenig, um wieder ein Stück weit respektvoller miteinander umzugehen!
Denn: Meinungsfreiheit ist #mehralsmeinemeinung.
