Bereits im Frühjahr war sie angekündigt – die Premierenlesung von “VERMISST” aus der Feder von Christiane Dieckerhoff. Es handelt sich hier um den fünften Teil ihrer Spreewaldkrimis. Der fiese Virus sorgte für die Verschiebung.
Doch am gestrigen Freitag konnte die Lesung im Nicolaihaus in Unna, immer noch als Premiere, nachgeholt werden. Aufgrund der Hygieneschutzmaßnahmen waren hiermit einige Einschränkungen verbunden, wie z.B. einer geringeren Platzanzahl, keine Pause, keine Verköstigung. Doch dieses tat der Stimmung keinen Abbruch.
Trotz hochsommerlicher Temperaturen hielt Christiane Dieckerhoff wacker durch und führte das Publikum mit ihren Lesepassagen aus “VERMISST” erneut in den Spreewald. Durchaus interessant war die Tatsache, dass die Autorin selbst den Spreewald erst erkundet hat, nachdem sie ihren ersten Spreewaldkrimi geschrieben hatte.
Neben Manuela, einer Spreewaldhexe, werden dem Leser auch alte Bekannte begegnen, wie der knorrige Schiebschick. Hier verriet Christiane Dieckerhoff, dass es um ihn im sechsten Band nicht gut steht – eine Ankündigung, die Fans in Aufregung versetzen dürfte.
Für Erheiterung beim Publikum sorgte ihre Schilderung, welche Reaktionen die Begriffe “Fließ” und “Rudel” ausgelöst haben. Es handelt sich hierbei nämlich nicht um Tippfehler, sondern sind Begriffe, die im Spreewald beheimatet sind.
Mit ihrer Lesung beging Christiane Dieckerhoff gleich eine doppelte Premiere. Denn sie versuchte sich als Sängerin mit einer Einlage von Gerhard Gundermann. Im Gegensatz zu ihrer sehr guten Eigenschaft als Vorleserin ist dieses aber durchaus noch ausbaufähig. 😀
Aber wo man singt, da lass Dich nieder! Das Publikum hat sich gerne niedergelassen und erlebte einen sowohl spannenden als auch vergnüglichen Abend.