VERFLUCHTE FAMILIE: ERSTICKT von Anna Auriga [Rezension]

Über Rezi-Suche erhielt ich das Angebot der Autorin, ihren Roman “Verfluchte Familie: Erstickt” zu rezensieren. Da bei der Bewertung auf amazon die Geister doch sehr stark schieden, wollte ich mir ein eigenes Bild dazu verschaffen.

    • Taschenbuch: 223 Seiten
    • Verlag: Selfpublisher
    • ISBN: 978-1983362156
    • 8,99 EUR als Taschenbuch
    • 2,99 EUR als ebook (Stand: 01.11.18)

 

 

 

 

Kurzbeschreibung: 

Ein grässlicher Fund gibt Rätsel auf:
Auf einer Parkbank wurde eine Leiche entdeckt – mit einer Plastiktüte über dem Kopf.

Zunächst ist es für Lena lediglich eine Zeitungsmeldung. Doch als die junge Frau erfährt, dass sie den Toten kannte, verfolgt sie das Bild seines qualvollen Sterbens bis in ihre Träume. Mehr und mehr setzt sich der Verdacht bei ihr fest, dass der mysteriöse Todesfall mit ihrer eigenen Jugendzeit verwoben sein könnte.

Lena findet keine Ruhe mehr. Die Suche nach der Wahrheit zwingt sie, sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen – mit jener Zeit in ihrem Leben, als sie beinahe noch ein Kind war. Widerstrebend sucht sie daher Kontakt zu alten Bekannten, denen sie eigentlich nie mehr hatte begegnen wollen. Dabei nimmt sie in Kauf, dass dies alte Wunden bei ihr aufreißt – ebenso wie die qualvollen Erinnerungen, in denen sie sich seither immer wieder verliert.

Erinnerungen an ihre erste Liebe – als sie noch unerfahren war und unglaublich naiv.
Erinnerungen an ärmliche Verhältnisse und sexuelle Übergriffe, an Demütigungen und Alkoholexzesse.
Erinnerungen, die sie in ihrer heute so heilen Welt längst verdrängt hatte.

Kommt Lena dem Geheimnis auf die Spur?
Oder ist sie nur das Opfer ihrer eigenen Hirngespinsten?

Mein Eindruck:

Lena trifft auf der Eislaufbahn Gustav wieder, ihre einstige Jugendliebe. In ihrem Gespräch erfährt sie, dass Fred ihr früherer “Beinahe-vielleicht-aber-dann-doch-nicht-Stief-Schwiegervater” mit einer Plastiktüte erstickt im Traublinger Park aufgefunden wurde.

Dieses führt sie dazu, sich mit ihrer Vergangenheit auseinander zu setzen, die sie bislang verdrängt hatte. Der Leser begleitet sie auf ihre Rückblicke in ihre Jugend und ihr Bedürfnis in der Gegenwart, den Tod Freds aufzuklären.

Die Rückblicke hierbei eröffnen dem Leser einen wahren Sündenpfuhl. Die Umgebung, in der Gustav aufwächst, ist bestimmt von Sex, Drogen und Alkohol. Dementsprechend derb geht es dann auch in den Dialogen zu. Als Leser ist man verwundert, wie blind Lena gewesen sein muss, um in dieser Umgebung an Gustav festzuhalten.

Obwohl die Beschreibung der Zustände bisweilen sehr übertrieben scheint, schafft es Anna Auriga, den Leser durch ihre flüssige Schreibweise und die Kürze der Kapitel bei der Stange zu halten.

Auch wenn der Spannungsbogen im Mittelteil ein wenig abflacht, ist man nun bereits dabei, ebenfalls die Umstände, die zu Freds Tod führen, zu erfahren.

In der ebook-Version hätten meiner Ansicht nach die unterschiedlichen Zeiten, die innerhalb eines Kapitels dargestellt wurden, ein wenig voneinander abgegrenzt sein können. An manchen Stellen brauchte man einen Moment, um sich in der Zeit zu orientieren.

Die Auflösung des Todesfalles ist überraschend, und verschwindet eher im Hintergrund. Dieses habe ich allerdings nicht als schlimm empfunden, da ich hier trotz des Klappentextes nicht von einem reinen Krimi oder Thriller ausgegangen bin.

Mein Fazit: ich kann verstehen, dass dieses Buch in den Bewertungen polarisiert. Ich selber fand es durchaus lesenswert, und werde auch den Nachfolgeband ins Auge fassen.

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