EN PASSANT – DIE REISEN DES SHERLOCK HOLMES Hrsg: Sarah Lutter & Christoph Grimm [REZENSION]

221B Baker Street – bei der Nennung dieser Adresse, entfährt Freunden des gepflegten Detektivromans ein wohliges Seufzen – ist es doch der Wohnsitz des berühmtesten Detektivs, den die Literaturgeschichte hervorgebracht hat. Und dass Sherlock Holmes nach wie vor das Potential für spannende Geschichten hat, zeigt sich an “EN PASSANT – DIE REISEN DES SHERLOCK HOLMES“. 17 Autoren und Autorinnen haben ihren Beitrag zu dieser Anthologie geleistet. An dieser Stelle vielen Dank für das Rezensionsexemplar!

    • Taschenbuch: 384 Seiten
    • Verlag: Burgenwelt Verlag
    • ISBN: 978-3943531985
    • 5,99 EUR als ebook (Stand 31.08.23)
    • 16,00 EUR als Taschenbuch

 

 

 

Kurzbeschreibung: 

Stillstand! Nichts ist Sherlock Holmes mehr verhasst! Herausforderungen sind seine Muse, halten ihn am Leben. Dabei ist es nebensächlich, ob er einen Fall lediglich durchdenkt, aktiv ermittelt oder en passant in mysteriöse Angelegenheiten verwickelt wird. Ist erst einmal seine Neugier geweckt, bleibt kein Fall ungelöst, so verzwickt und rätselhaft dieser auch sein mag. Nur Stillstand, der darf es nicht sein, sonst ruft die siebenprozentige Lösung unerbittlich nach dem Meisterdetektiv… 17 neue Fälle finden sich in diesem Buch versammelt; mit Illustrationen von Detlef Klewer. Mit Geschichten von: Jürgen Bärbig * Richard Fliegerbauer * Christoph Heiden * Regine D. Ritter * Christian Endres * M.W. Ludwig * Norbert Schäfer * Anke Elsner * Detlef Klewer * Tanja Brink * Wolfgang Kemmer * Jens Arne Klingsöhr * Kai Bößneck * Monika Grasl * Alexander Klymchuk * Sarah Lutter * Christoph Grimm

Mein Eindruck:

Erneut muss sich Sherlock Holmes mit mysteriösen Fällen beschäftigen, und die Spannbreite in dieser Anthologie ist recht breit gestreut. Die Gefahr, durch sich immer ähnelnde Fälle zu ermüden, ist hier eindeutig nicht gegeben.

Was allen Geschichten gemein ist, ist die Figur des Meisterdetektivs in all seinen bekannten Wesenszügen – der Hang zur Arroganz, die unnachahmliche Fähigkeit zur Deduktion, seine depressiven Phasen und auch seine Drogenabhängigkeit werden nicht außer acht gelassen. Hier werden die Autoren dem Original aus der Feder von Conan Doyle vollkommen gerecht. Dieses kann man auch für Watson und Inspektor Lestrade feststellen.

Sehr gelungen fand ich di Tatsache, dass die Kurzgeschichten nicht nur aus der Perspektive von Watson, dem üblichen Chronisten, geschildert wurden. Es kommen auch die Sichtweisen von Lestrade und auch Sherlock Holmes selbst zur Geltung. Diese Perspektivwechsel hätte ich mir in größerer Anzahl gewünscht, trugen sie doch noch einmal allgemein zur Auflockerung bei.

Denn sich stets mit Sherlock Holmes messen zu wollen, zumindest ist das beim Lesen immer mein Bestreben, benötigt schon eine ordentliche Portion Aufmerksamkeit. Und diese widmet man den Geschichten gerne, weil sie nicht nur spannend sind, sondern auch zum größten Teil den Sprachgebrauch wiedergibt, den man vom viktorianischen Zeitalter erwartet. Und die jeweiligen Settings stehen dem in nichts nach.

Festzuhalten bleibt, dass ich mich durchgängig von den Geschichten sehr gut unterhalten und gleichzeitig gefordert gefühlt habe. Die Anthologie eignet sich aus meiner Sicht sowohl für altgediente Fans als auch Einsteiger, die noch keine Berührung mit Sherlock Holmes hatten.

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