MÄDCHENSCHMERZ von Martin Krist [Rezension]

Amazon mag meine Rezension zu “MÄDCHENSCHMERZ” von Martin Krist irgendwie nicht veröffentlichen – aber wer braucht schon Amazon!? Ich hatte die Gelegenheit, die Geschichte vorab zu lesen und sage an dieser Stelle Dankeschön!

• • Taschenbuch: 300 Seiten
  • Verlag: Selfpublisher
  • ISBN: 979-8357780720
  • 9,99 EUR als Taschenbuch
  • 0,99 EUR als eBook (ab 24.10.22)

Kurzbeschreibung: 

Haste was, biste was. – Doch Siggi lebt im Ruhrpott, seine Eltern gehören zur Arbeiterschicht. Für Siggi ist das Leben in den öden Zechensiedlungen keine Option. Gemeinsam mit seiner großen Liebe Wendy träumt er von einer schillernden Zukunft und trifft dafür einen fatalen Entschluss …

Mein Eindruck:

“MÄDCHENSCHMERZ” erzählt die Geschichte des Luden Siegfried “Siggi” Lehnhoff. Geboren und aufgewachsen im trostlosen Ruhrgebiet zur Zeit des Strukturwandels sucht er sein Heil in der Flucht beim Karate, und er erzielt erste Erfolge. Doch schon bald rutscht er ab in das Rotlicht-Milieu und gerät in einen Sog, der ihn unweigerlich ins tiefer hinab zieht.

Diese Biografie, die aus Siggis Sicht geschildert wird, besticht nicht nur durch ihren Detailreichtum, sondern auch durch die unaufgeregte und distanzierte Erzählweise, die Siggi dabei an den Tag legt. Gerade diese Distanz in der Erzählung schafft es, zusätzliche Emotionalität beim Leser zu wecken.

In “MÄDCHENSCHMERZ” offenbart sich das Milieu, auf das man wahlweise naserümpfend oder ängstlich blickt, auf eine sehr nahbare Weise und hinterlässt beim Lesen einen nachhaltigen Eindruck – es ist ein anderer, intensiverer Krist.

Wer auf ausgefeilte, sehr gut recherchierte Charakter- und Milieustudien steht, sollte hier auf alle Fälle zugreifen!