MORDSKALT von Martin Krist [Rezension]

Bei “MORDSKALT” von Martin Krist handelt es sich um eine Neuausgabe von “Trieb”, dem dritten Krimi/Thriller aus der Paul Kalkbrenner-Reihe. Auch diesen durfte ich vorab lesen, und sage an dieser Stelle ein dickes Danke dafür!

    • Taschenbuch: 550 Seiten
    • Verlag: Selfpublisher
    • ISBN: 979-8588487580
    • 14,49 EUR als Taschenbuch
    • 0,99 EUR als ebook (Stand: 08.01.2021)

 

 

 

 

 

 

Kurzbeschreibung: 

Zwei kleine Kinder, ausgerissen von zu Hause, verirren sich im winterlichen Berlin und geraten an die falschen Freunde.
Unterdessen hat Anna als erfolgreiche Geschäftsfrau nur wenig Zeit für die Familie. Bis ihr zehnjähriger Sohn Manuel spurlos verschwindet.
In einem Nobelhotel wird Kommissar Kalkbrenner zu einem Mordfall gerufen. Die Ermittlungen konfrontieren ihn mit den menschlichen Abgründen. Und die Uhr tickt …

Der dritte Fall für Kommissar Kalkbrenner.

Mein Eindruck:

Tabori, ein Junge, der aus Albanien nach Berlin reist, um Geld für seine arme Familie zu erarbeiten und seinen Cousin zu suchen – ein Unternehmer, der im Hotel Adler unter falschem Namen eincheckt und ermordet wird – der Reporter Hardy Sackowitz, der einem Skandal auf der Spur ist, und in Lebensgefahr gerät – die Entführung eines Jungen, den seine allein erziehende Mutter ziemlich vernachlässigt hat.

Jede einzelne Handlungsebene bietet genug Stoff für eine eigene, ausführliche Geschichte. In “MORDSKALT” schafft es Martin Krist erneut, diese Geschichten auf eine äußerst geschickte Weise miteinander zu verknüpfen. Die Komplexität, die dadurch entsteht, verlangt schon eine gewisse Aufmerksamkeit. Dieser Thriller liest sich nicht mal so nebenbei weg. Das liegt zudem auch daran, dass er, wie von ihm gewohnt, die Figuren mit einer solchen Tiefe ausstattet, dass das Lesen zu einem intensiven Ritt wird.

Einmal begonnen, packt “MORDSKALT” den Leser und lässt ihn bis zum Schluss nicht mehr los.

Gerade die Schicksale, die er den Jugendlichen zuschreibt, werden den Leser nicht kalt lassen. Hierbei haben sich mir Sichtweisen auf die “Pädo-Kreise” aufgetan, die ich bislang noch nicht berücksichtigt hatte, bewusst oder unbewusst. Gerade in diesen Schilderungen zeichnet es den Autor meiner Meinung nach aus, dass er in der Figur des Sozialarbeiters Wolfsbach lediglich berichtet und dem Leser die Bewertung überlässt. Hier gibt es keinen moralischen Zeigefinger, und das tut der Story meiner Meinung nach gut. Denn die Intensität daraus wächst mit den Schlüssen, die man selbst für sich zieht.

Die charakterlichen Entwicklungen in Kalkbrenners Mikrokosmos sind nicht so dramatisch, wie in “TEUFELSWILD”, und auch das Erzähltempo habe ich als nicht ganz so rasant empfunden. Dennoch ist die Entwicklung konsequent weiter geführt, und macht einen Leser, der bisher kaum Berührungen zur Kalkbrenner-Reihe hatte, vermutlich spätestens jetzt zum Junkie.

Kurzum: “MORDSKALT” ist spannend, tiefgründig, aufwühlend und absolut lesenswert!

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