ELBFANG von Nicole Wollschlaeger [Rezension]

Mit “ELBFANG” legt Nicole Wollschlaeger bereits den 5. Band ihrer ELB-Krimireihe vor. Für jemanden, der nur Ruhr und Emscher kennt, war das mal ein willkommener Anlass, um einmal einen literarischen Ausflug an einen breiteren Strom zu machen. 😀 Herzlichen Dank an der Stelle für das Rezensionsexemplar!

    • Taschenbuch: 300 Seiten
    • Verlag: Selfpublisher
    • ISBN: 978-3751952835
    • 10,90 EUR als Taschenbuch
    • 6,99 EUR als ebook (Stand: 01.11.2020)

 

 

 

 

 

 

 

Kurzbeschreibung: 

»Hol över!«, hallt es durch die nächtliche Stille, als Moritz und Hanna bei einem romantischen Picknick an der Krückau sitzen. Gefährlich nah schippert eine unheimliche Gestalt an ihnen vorbei und jagt den beiden eine Höllenangst ein.
Als die Kophusener Beamten Hauke Thomsen und Peter Brandt den scheinbar scherzhaften Vorfall untersuchen sollen, passt ihnen das gar nicht in den Kram. Schließlich müssen sie gerade ohne ihren Chef Philip Goldberg auskommen, der Kophusen fluchtartig verlassen hat.
Notgedrungen beginnen die beiden Beamten ohne Goldberg mit ihren Ermittlungen und erkennen schon bald, dass sie es nicht mit einem Dummejungenstreich zu tun haben. Sondern mit einem Sensenmann aus Fleisch und Blut, der nur auf den richtigen Augenblick wartet, um sein erstes Todesurteil zu vollstrecken.

Mein Eindruck:

Während Philip Goldberg mit den Geistern der Vergangenheit kämpft, versuchen Hauke Thomsen und Peter Brandt, die Hintergründe zu ermitteln, die den Sensenmann auf den Plan treten ließen. Nicht nur der Scheiterhaufen, den sie vorfinden, lassen Schlimmes vermuten. Bei ihren Ermittlungen stoßen sie auf vermisste Fährmänner, einen Selbstmord und einen scheinbaren Unfall. Und auch, als Goldberg wieder zu den beiden stößt, hindert das den Mörder nicht an der Verübung seines Verbrechens.

Dieser Krimi nimmt den Leser von Beginn an mit, und lässt ihn auch nicht mehr los. Das liegt nicht nur alleine an der Komplexität des Falles, sondern auch an dem lebhaften Schreibstil, der sich durch das Buch zieht.

Die Ermittlungen sind anschaulich dargestellt und man befindet sich als Leser mit dem Team auf Augenhöhe. Trotz der Spannung kommt auch der Humor nicht zu kurz und mehr als einmal folgt man schmunzelnd den Frotzeleien der Hauptfiguren, ohne dass sie in übermäßige Albernheit verfallen. Die Mischung hat hier nach meinem Empfinden absolut gepasst.

Nahezu plastische Züge erhalten die drei, wenn ihre Freundschaft in emotionale Bereiche vorstößt und mitunter ihre (typisch männliche?) Unbeholfenheit zum Vorschein kommt. Wenn einem das Team nicht schon in den ersten vier Bänden ans Herz gewachsen ist, ist es allerspätestens in “ELBFANG” der Fall.

Das Maß an Lokalkolorit empfand ich als Außenstehender als ausgewogen und zu keiner Zeit als langweilig oder ausufernd.

Zusammenfassend lässt sich sagen: wer die Reihe erst mit “ELBFANG” begonnen hat, wird aller Wahrscheinlichkeit nach auch die Vorgänger beschaffen wollen!

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