BLUT GEGEN BLUT von Benjamin Spang [Rezension]

Wie ich am Wochenende erfahren habe, hat Benjamin Spang sein Manuskript zu “Blut gegen Blut 2” beendet. Das ist natürlich ein passender Anlass, noch einmal meine Rezension zu “Blut gegen Blut” aus den Niederungen meines gelöschten Blogs zu holen. Ich war damals neugierig auf den Roman und habe ihn daher in seiner Crowdfundingkampagne auf startnext ein wenig unterstützt.

    • Taschenbuch: 360 Seiten
    • Verlag: tredition
    • ISBN: 978-3734500749
    • eISBN: 978-3739633749
    • 14,99 EUR als Taschenbuch
    • 2,99 EUR als ebook

 

 

 

 

Kurzbeschreibung:

„Dunkle Kräfte greifen nach unseren Seelen. Was bleibt uns übrig, als das tiefe Vertrauen in die Familie?“

Im Lande Nuun herrscht seit Jahrhunderten ein blutiger Krieg. Die Menschheit stellt sich mit all ihrer Dampfkraft gegen das mystische Volk der Werwölfe im Norden und das der Vampire im Westen.

Die junge Mechanikerin Katrina lebt mit ihrer Familie im Grenzgebiet. Als der Vater spurlos verschwindet, ertränkt die Mutter ihre Sorgen in Alkohol. Katrina flieht zu ihrem Onkel in die Stadt, muss aber kurz darauf die schützenden Mauern verlassen, um ihre Mutter vor einem tödlichen Fehler zu bewahren, der großen Einfluss auf den Ausgang des Krieges haben könnte.

Auf ihrer abenteuerlichen Reise stellt Katrina fest, dass neben den Werwölfen auch ein Blutmagier der Vampire gezielt nach ihr sucht. Was ist gerade an ihr so besonders?

Mein Eindruck:

Nuun ist eine Fantasywelt, die von drei herrschenden Rassen bewohnt wird, zwischen denen seit Urzeiten Krieg herrscht: Menschen, Werwölfen und Vampiren.

Katrina, die Hauptperson des Romans lebt allein mit ihrer Mutter auf einem Bauernhof in Hofstein, nachdem ihr Vater vermisst wird. Nachdem Katrina in Notwehr ihren Arbeitskollegen, der sich in einen Werwolf verwandelt hatte, getötet hat und ihre Arbeitsstelle verliert, ist dieses der berühmte Tropfen auf den heissen Stein, der sie dazu bringt, ihrer alkoholkranken den Rücken zu kehren, um zu ihrem Onkel nach Hellmark zu fahren.

Dort lernt sie Helena, eine Doppelmond-Agentin kennen, der sie sich anschliesst, um zurück zu ihrer Mutter zu kommen, um diese davon abzuhalten, einen großen Fehler zu begehen. Nicht nur, daß sie sich auf dem Rückweg dem Angriff von Werwölfen erwehren müssen, die versuchen, Katrina in ihre Gewalt zu bekommen; vielmehr überfallen die Vampire Hofstein und entführen die Frauen des Ortes, um diese gegen Katrina auszutauschen.

Katrina gelingt die Flucht, nun vor ihrem eigenen Volk und sie findet überraschend Verbündete, um zum aus dieser ausweglosen Situation sowohl ihre Mutter als auch die anderen Frauen zu retten.

Der Autor schafft es, Nuun plastisch und detailliert nahe zu bringen, ohne sich in allzu viele Details zu ergehen. Hier wird auch ein Leser mitgenommen, der grundsätzlich nichts mit “Fantasy” am Hut hat. Die Menschen wirken wie ein mittelalterliches Volk, die Werwölfe sind trotz ihrer Gefährlichkeit naturverbunden und wirken beinahe indianisch, die Vampire sind wie man sich Vampire vorstellt, blutrünstig und verschlagen.

Katrina und Helena als Hauptakteure sind überzeugend dargestellt und ihre Gedankengänge und Handlungsweisen sind nachvollziehbar. In Anbetracht der Tatsache, daß Helena eine besondere Rolle in Bezug auf den Verbleib ihres Vaters spielt, bleibt hier die Auswirkung auf das Verhältnis der Beiden leider unbeleuchtet. Hier bietet sich meiner Meinung nach ein Ansatzpunkt für einen zweiten Teil.

Das Rätsel, das Katrina umgibt und sie zum begehrlichen Objekt für Werwölfe und Vampire macht, wird relativ spät aufgelöst, ebenso der fatale Fehler, den ihre Mutter begehen will. Doch fällt dieses aufgrund der spannenden Ereignisse kaum auf.

Der Schreibstil ist flüssig und das Erzähltempo relativ hoch. Lediglich die Vorbereitungen zur Entscheidungsschlacht gerieten für mein Empfinden ein wenig zäher, was aber dem Lesevergnügen keinen Abbruch tat.

Bei dem einen oder anderen Schmunzler habe ich mich dann ertappt, wenn man auf manche Ausdrücke stößt, die man nun nicht unbedingt dort erwartet hätte, wie z.B. die Aufforderung “Verpisst Euch!”. Manche Dinge scheinen halt universell gebräuchlich zu sein. 😉

Alles in Allem ist “Blut gegen Blut” in meinen Augen ein gelungener Fantasyroman, der nicht nur über eine actionreiche Story verfügt, sondern auch eine komplexe Welt mit ihren Einwohnern darstellt, von der ich gerne noch einen zweiten, dritten, vierten Teil lesen würde.

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